••• Überblick
Arbeitsaufgabe
Die Gärtnerei Grünfinger möchte
ihr Treibhaus in den Wintermonaten durch ein Warmluftgebläse heizen.
Zur Temperaturerfassung befinden sich im Treibhaus an drei
verschiedenen Stellen Temperatursensoren, welche so eingestellt sind,
dass sie beim Unterschreiten von 20 Grad Celsius ein 1-Signal liefern.
Das Warmluftgebläse soll nur dann eingeschaltet werden, wenn zwei der
drei Sensoren eine Temperaturunterschreitung melden. Die Anlage wird
von zentraler Stelle mittels Schlüsselschalter S1 ein- und
ausgeschaltet und zusätzlich über den Not-Aus S0 abgesichert. Der
Betrieb des Gebläses soll durch eine Meldeleuchte angezeigt werden. Sie
haben mit Ihrer Firma den Auftag bekommen, die Steuerung mittels
integrierter Schaltkreise der NAND-Technik zu realisieren. Verfahren
Sie
dazu nach dem unten beschriebenen Ablauf!
Für die
Bearbeitung des gesamten WebQuests haben Sie insgesamt 7 Doppelstunden
Zeit. Und nun viel Spass und Erfolg bei der Reise in die Digitaltechnik!
••• 1. Schritt:
Erarbeitung der digitalen Grundfunktionen
- Die Kenntnis
der digitalen Grundfunktionen ist Voraussetzung für den Entwurf der
Schaltung. Bearbeiten Sie dazu bitte folgendes Arbeitsblatt: Digitale Grundfunktionen
- Alle
Grundfunktionen verstanden? Gut, dann sind Sie ja bereit für drei
kleine Tests. Keine Angst, sie sind nicht schwer und Spaß machen
sie hoffentlich auch:
••• 2. Schritt:
Erarbeitung der Gesetze der Schaltalgebra
- Nun
kennen Sie schon
einige Funktionen, mit denen Sie die Schaltung für die Gebläsesteuerung
entwickeln können. Vor dem Schaltungsentwurf müssen Sie sich
nur noch mit den Gesetzen der Schaltalgebra befassen. Dies ist
notwendig, um Schaltungen zu vereinfachen und ggf. umwandeln zu können.
Arbeiten Sie dazu
die wichtigsten Regeln auf der Seite "Boolesche
Algebra" durch:
- Kommutativgesetz
- Assoziativgesetz
- Distributivgesetz
- Morgansche
Regeln (1. und 2. Gesetz)
- Simulieren Sie
nun für jedes Gesetz mit einem Programm Ihrer Wahl die jeweiligen
Schaltungen und überprüfen Sie die Richtigkeit der Gesetze!
- Das
so genannte Karnaugh-Veitch-Diagramm (KV-Diagramm) ist ein grafisches
Verfahren zur Vereinfachung von Schaltfunktionen. Suchen Sie sich im
Internet Beispielseiten, wo die Vorgehensweise erklärt wird! Rechnen
Sie dazu ein Beispiel mit drei Variablen (= 8 Felder im KV-Diagramm)
durch! Das Ergebnis können Sie nun mit Hilfe der KV-Software der Uni Karlsruhe überprüfen. Selbstverständlich können Sie dazu auch Ihr Lehr- oder
Tabellenbuch zu Hilfe nehmen.
- Trauen Sie sich jetzt zu, Schaltungen mit den oben beschriebenen Gesetzen zu vereinfachen und umzuwandeln? Mit dem Arbeitsblatt "Schaltalgebra" können Sie Ihr Wissen checken.
••• 3.Schritt:
Entwurf und Simulation der Schaltung
Entwerfen Sie nun die Schaltung
für die oben beschriebene Aufgabe in Electronics Workbench oder einem
vergleichbaren Programm. Gehen Sie dabei in folgender Reihenfolge
vor: - Erstellen
Sie die
Zuordnungsliste der Ein- und Ausgänge sowie die Wertetabelle!
- Lesen
Sie die
Funktionsgleichung aus der Wertetabelle aus!
- Vereinfachen
Sie die Schaltung über das KV-Diagramm! Überprüfen Sie Ihr Ergebnis mit
der KV-Software der Uni Karlsruhe!
- Da
die Steuerung in NAND-Technik realisiert werden soll, müssen Sie nun
die Schaltung umwandeln. Nutzen Sie dazu die Informationen, die Sie auf
der Seite "Boolesche
Algebra" gefunden haben!
- Setzen
Sie
nun Ihre Schaltung mit integrierten Schaltkreisen (ICs) um! Um einen
Überblick über derartige Bausteine zu bekommen, schlagen Sie bei Wikipedia
den Begriff "Logikfamilie" nach. Wählen Sie die aus Ihrer Sicht
geeigneten Bausteine aus und begründen Sie Ihre Entscheidung!
Pinbelegungen können Sie u. a. dem eBook "Angewandte
Mikroelektronik" entnehmen.
••• 4.Schritt:
Erweiterung der Schaltung (optional)
- Sie haben
aus sicherer Quelle erfahren, dass die Gärtnerei Grünfinger bald eine
Zweigstelle eröffnen möchte, für die umfangreiche Elektroarbeiten zu
realisieren sind. Daher möchten Sie nun bei dem anstehenden Auftrag
einen besonders guten Eindruck machen. Sie überlegen sich deshalb, wie
Sie die Gebläsesteuerung sinnvoll erweitern können. Fertigen Sie dazu
ein aussagekräftiges Angebot für die Gartenbaufirma an!
- Um
den Erweiterungsauftrag ggf. schnell umsetzen zu können, entwickeln Sie
bereits die dafür notwendige Schaltung. Gehen Sie dabei wie in Schritt
3 beschrieben vor! Simulieren Sie diese mit Electronics Workbench
oder einem
vergleichbaren Programm!
••• 5.Schritt:
Dokumentation und Präsentation
- Dokumentieren
Sie Ihre Erkenntnisse in geeigneter Form!
- Tauschen
Sie die Dokumentation mit Ihren Kolleginnen und Kollegen aus und geben
Sie sich gegenseitig ein konstruktives Feedback!
- Präsentieren
Sie nun Ihre Ergebnisse und Ihre Vorgehensweise (maximal 15 Minuten)!
Visualisieren Sie
Ihren Vortrag so, dass Ihre Zuhörer/innen Ihnen leicht folgen können!
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